Gefahr Wasservergiftung – Darauf musst Du als Triathlet achten

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Nachdem bei der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt im Jahr 2015 ein Teilnehmer an einer Wasservergiftung gestorben ist, hielten wir es für sinnvoll dieses Phänomen einmal näher unter die Lupe zu nehmen.

Schließlich betrifft das Trinken ja nicht nur Triathleten, sondern jeden, der intensiv Sport treibt.

Also was genau ist eine Wasservergiftung und wie kann man als Ausdauersportler daran sterben?

Als hypotone Hyperhydration (Wasservergiftung) wird die Störung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes bezeichnet.

Diese kann bei Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen und hormonellen Erkrankungen auftreten.

Es kann allerdings auch zu einer Wasservergiftung kommen, wenn man zu viel getrunken hat.

Gefahr Wasservergiftung – Wie kann man zu viel trinken?

Zu viel trinken kann man im zum Beispiel bei veranstalteten Wetttrinken, die den Gewinner mit einem Preis belohnen.

Dies ist unter anderem im Jahr 2007 in den USA geschehen.

Dort sollten die Teilnehmer möglichst viel in kurzer Zeit trinken.

Damit verschoben die Teilnehmer jedoch das Verhältnis von Elektrolyten und Wasser im Körper.

Dies führte bei einer Teilnehmerin erst zu Kopfschmerzen, dann zu Übelkeit und letztendlich leider zum Tod.

Dasselbe kann tatsächlich auch Athleten – besonders Läufern und Triathleten – passieren.

Besonders unerfahrene Sportler trinken vor und während eines Wettkampfes übermäßig viel, weil sie Glauben, dass sie im Wettkampf eine große Menge Flüssigkeit verlieren.

Oftmals überschätzen sie diese Menge jedoch und leiden im Ziel dann unter anderem auch unter den Auswirkungen von zu viel Flüssigkeit.

Was passiert bei einer Wasservergiftung?

Trinkst Du zum Beispiel in einem kurzen Zeitraum unverhältnismäßig viel Wasser, überflutet dieses Deinen Körper.

Ein mehr an Wasser bei derselben Menge an Elektrolyten im Körper sorgt für ein starkes Ungleichgewicht.

Dieses Wasser-Elektrolyt-Gleichgewicht, das in den Zellen und Zellzwischenräumen besteht, ist für viele Körperfunktionen wichtig.

Die Mischung aus Salz, Wasser und Mineralstoffen muss mit dem mehr an Wasser im Körper jedoch neu gemischt werden.

Dabei strömt jedoch mehr Wasser in Deine Zellen, als diese verkraften können.

Die Salzkonzentration verringert sich.

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Die Folgen von zu viel Wasser

Dieser Umstand kann zu Herzrhythmusstörungen führen und die Nierenfunktion nachhaltig stören.

Der Körper schaltet in dieser Situation nämlich auf ein Notprogramm um, das in veranlasst, möglichst wenige Elektrolyte zu verlieren.

Erster Schritt: Keinen Urin mehr abgeben.

Damit bleibt das Wasser im Körper und sorgt dort weiter für Probleme.

Zum Beispiel sammelt sich das Wasser im Hirngewebe an und sorgt für Kopfschmerzen.

Gleichzeitig kann der Druck, der durch das Wasser im Kopf entsteht, zu einem Lungenödem und zu damit verbundener Atemnot führen.

Auch Krämpfe, Schwindel und Erbrechen können die Folge einer Wasservergiftung sein.

In schweren Fällen kommt es sogar dazu, dass die betroffene Person ins Koma fällt oder gar stirbt.

Wichtig für Triathleten – Darauf musst Du achten

Wie schon angesprochen kann es auch bei Ausdauersportlern zu einer Wasservergiftung führen.

Gerade im Wettkampf kommt hierbei noch erschwerend mit dazu, dass wir dabei meist auf das Schwitzen als Kühlung angewiesen sind.

Wenn der Körper aber auf sein Notprogramm umschaltet, versucht er natürlich auch hierbei den Verlust von Elektrolyten einzuschränken.

Athleten sind aber – gerade bei schweißtreibenden Aktivitäten – noch weiteren Gefahren ausgesetzt.

Trinken wir relativ viel und verlieren wir dabei zusätzlich noch Elektrolyte, wird das Gleichgewicht noch wesentlich stärker beeinträchtigt.

Daher ist es wichtig, im Wettkampf – und auch besonders beim Training an heißen Tagen – für ein Elektrolytzufuhr zu sorgen.

Besonders Langdistanzathleten haben hierfür oft Salztabletten mit an Bord.

Ansonsten empfehlen sind hypotonische Getränke – nicht zu verwechseln mit isotonisch.

Isotonische Getränke sind oftmals für extreme Anstrengungen wie im Triathlon nicht ausreichend mit Elektrolyten ausgestattet.

Auch eine etwas stärker gesalzene Ernährung vor einem Wettkampf kann nicht schaden.

Wir geben jedem Getränk, dass wir uns für eine Trainingseinheit oder einen Wettkampf vorbereiten außerdem noch etwas Salz hinzu.

Auf reines Hahnenwasser solltest Du Dich jedenfalls nicht verlassen.

Darin sind nämlich meist nur sehr wenige Elektrolyte enthalten.

Schwitzt Du also ein paar Stunden extrem vor Dich hin und trinkst dabei nur Hahnenwasser, sorgt das auch für ein Ungleichgewicht in Deinem Körper.

Dasselbe gilt übrigens auch für Mineralwasser.

Wir Triathleten – und natürlich auch Läufer – brauchen eben auch bei unseren Getränken etwas mehr, als Otto Normalverbraucher.

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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.


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Über Schorsch

Von der Couch-Potato zum Ironman. Das ist Schorschs Geschichte, der nun schon über Jahre Trainer, Co-Founder, Redakteur und Buchautor hier bei Mission Triathlon ist. Er beschäftigt sich seit 2013 mit allen Themen rund um Triathlon und Fitness. Seit über 20 Jahren sportlich aktiv hilft er heute anderen dabei, ihre Ziele im Sport zu erreichen.

2 Gedanken zu „Gefahr Wasservergiftung – Darauf musst Du als Triathlet achten“

    • Hallo Bärbel,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Natürlich beinhalten Elektrolyte mehr, als „nur“ Salz. Aber Salz besteht aus Natrium, Chlor, Calcium, Magnesium und Kalium. Daher ist man damit relativ gut bedient! Natürlich kann man zusätzlich Elektrolytlösungen, wie Gels konsumieren.
      Sportliche Grüße
      Schorsch

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