Scheitern im Triathlon – So macht es Dich für die Zukunft stärker

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Überall nur Sieger und kein Scheitern. Oder wie ist das zum Beispiel bei den Sportlern, denen Du vielleicht bei Instagram folgst? Oder bei Deinen Kumpels im Verein, mit denen Du am Wochenende immer Ballern gehst? Klar, nach dem Ironman auf Hawaii gehts in der Tagesschau ja auch nur um Platz eins bis drei. Aber auch im Triathlon kann dich Scheitern weiter bringen.

Bestzeit hier, längste Strecke dort und bei mindestens einem wurde dieses Jahr das Lebensziel Ironman auf Hawaii erreicht.

Aber ist das der Weg? Steil bergauf, Bestzeit nach Bestzeit?

Einfach nur trainieren und besser und besser werden, um damit alles zu erreichen, was man sich erträumt hat?

Vielleicht bin ich ja auch die Ausnahme, aber bei mir geht es nicht von Bestzeit zu Bestzeit.

Und manchmal ist es auch nicht nur so, dass es nicht voran geht. Manchmal scheitere ich auch einfach.

Wenn ein Jahr trainingstechnisch – aufgrund von Krankheit – eher schlecht als recht verläuft.

Oder, wenn der Wettkampf richtig mies läuft und ich mit ner richtig schlechten Zeit ins Ziel komme.

Dennoch bin ich der Meinung, dass Scheitern einen besser macht. Es macht Dich besser, es macht mich besser und ich bin mir sicher, es hat zum Beispiel auch Jan Frodeno besser gemacht.

In diesem Artikel möchte ich Dir erklären, warum ich glaube, dass das so ist. Warum ich glaube, dass Du eine Niederlage positiv nutzen kannst.

 ❗️ Höre hier im Podcast mehr zum Scheitern im Triathlon 🎧👇 

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Der Mehrwert des Scheiterns

Damit du jedoch den Hintergrund dieses Artikels besser nachvollziehen kannst, möchte ich Dir meine Anstöße zu diesem Artikel darlegen:

Mut zum Scheitern

Vor kurzem habe ich von einem angehenden Triathleten gehört, dass er sein Rennen noch in der ersten Disziplin wegen körperlicher Probleme vorzeitig beendet hat.

Das allein mag für Dich vielleicht keine große Sache sein. Aber für manche ist dieses Eingeständnis nicht so leicht.

Etwas aufzugeben, was man eigentlich schaffen wollte, fällt vielen Menschen schwer.

Man setzt sich damit ja auch dem Vorwurf aus, dass man schwach und vielleicht auch feige ist. (Auch, wenn das eigentlich gerade nicht der Fall ist)

Als der Betreffende seine Erfahrungen dann jedoch in einer Facebook-Gruppe öffentlich machte, bekam er durch die Bank nur Zuspruch und Lob für diese richtige Entscheidung.

Seine Erkenntnis danach war jene, dass Scheitern überhaupt nicht schlimm ist und er definitiv richtig gehandelt hat.

Auch war das keine Entscheidung gegen den Sport oder seine Pläne, einen Wettkampf zu absolvieren.

Vielmehr hat er das Problem erkannt und sich sofort damit beschäftigt, wie er es lösen kann.

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Wenn´s glatt läuft ist es immer leicht

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die Ausgangsbedingungen oftmals unterschiedlich sind!

Ich persönlich habe Sport früher gehasst. Ich bin in der Schule nicht einmal die 1000 Meter in der geforderten Zeit gelaufen!

Dazu kam die Vorliebe für ungesundes Essen, die sich später mit dem Genuss von Zigaretten und Alkohol verband.

Scheiß Vorraussetzungen für einen Triathleten, oder?

Da ist das Scheitern doch fast schon vorprogrammiert bzw. ich war gescheitert, bevor ich überhaupt angefangen habe.

Aber das hat mich nicht abgehalten.

Nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert.. “ konnte es ja mit Sport nur besser werden, oder?

Bis heute habe ich jedoch nicht annähernd die Zeiten vorzuweisen, die andere Triathleten regelmäßig mit Stolz präsentieren.

Und wenn ich ehrlich bin, bereue ich manchmal, dass ich nicht schon mit 10 total sportlich war.

Aber das ist ja kein Grund aufzugeben – oder es erst gar nicht zu versuchen.

Also habe ich dieses große Scheitern – meine absolute Unsportlichkeit – zum Anlass genommen, mich zu verändern.

Denn das ist einer der positiven Einflüsse, die Scheitern auf Dich haben kann!

Scheitern rüttelt Dich auf

Wenn Du mit einer Situation im Training oder im Wettkampf konfrontiert bist, die dir Schmerzen bereitet oder dich aus anderen Gründen zum Aufgeben bewegt, bist Du gezwungen, Dich damit auseinander zu setzen.

An diesem Punkt kannst du natürlich auch ignorieren, dass es ein Problem gibt und einfach „die Zähne zusammenbeißen“, um das, was getan werden muss, durchzuziehen.

Aus langer Erfahrung kann ich dir sagen, wo das endet!

Meist in einer schweren und langwierigen Verletzung, die den betreffenden Athleten nicht selten über Wochen oder gar Monate aus dem Training wirft.

Du kannst dein Training oder deinen Wettkampf aber auch abbrechen – dir eingestehen, dass du gescheitert bist – und das zu deinem Vorteil nutzen.

Scheitern bringt dich zum Nachdenken

Klar kann das bedeuten, dass Dich andere schief anschauen, oder Du zu hören bekommst, dass Du ein „Weichei“ bist.

Aber, wenn du das Scheitern zum Anlass nimmst, um Dich und Dein Training zu hinterfragen, bist du auf dem Weg zu ganz neuem Potential.

Vielleicht hast Du deinem Körper zu wenig Möglichkeiten zur Regeneration gegeben.

Möglicherweise hast Du aber auch das Prinzip der Superkompensation vernachlässigt!

Und das sind nur zwei Möglichkeiten, die für Dein Scheitern verantwortlich sein können.

Natürlich bedarf es hierbei einer etwas ausführlicheren Analyse, bei der Dir womöglich auch ein Trainier oder ein Arzt helfen können.

Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass du mit dem Scheitern erst den Anstoß zu einer Analyse bekommst.

Scheitern macht dich besser

Beginnst Du nun darüber nachzudenken, was zu Deinem Scheitern geführt hat, fängst Du automatisch an, über eine Verbesserung nachzudenken.

Wenn Du eine Überlastung in den Waden hast, weil Du zu viel Lauftraining absolviert hast, und du das Training entsprechend reduzierst, bekommt Dein Körper mehr Zeit zur Erholung.

Und wenn Du zusätzlich Deine Waden mit Cremes, Massagen oder ähnlichem bei der Regeneration unterstützt, kann er sich schneller erholen.

Mehr Zeit und eine schnellere – und damit eine umfassendere – Erholung können nicht nur dafür sorgen, dass die Überlastung verschwindet, sondern auch dafür, dass Du danach im Training leistungsfähiger bist.

Nutzt Du diese Erfahrung in der Zukunft weiter, hat Dich das Scheitern am Ende weiter gebracht, als das Zähne-Zusammenbeißen!

Schwach sein ist die eigentliche Stärke

Das ist natürlich nur ein Beispiel dafür, wie eine Niederlage zu einem neuen Denkansatz führen kann.

Je nachdem, wie Dein Scheitern aussieht, kann natürlich auch deine Lösung ausfallen.

Sicher ist, dass Dich das Eingeständnis einer Schwäche viel weiter voran bringt, als wenn du sie einfach ignorierst.

Klar, du kannst ballern und ballern und bist damit vielleicht auch schnell.

Du kannst auch mit reiner Willenskraft einen Ironman schaffen, auf dem Weg dorthin jede Verletzung tapfer weglaufen und durch jede Wand gehen.

Und das kann am Ende zum Erfolg führen.

Die Frage ist nur:

Wäre das denn nötig gewesen? Oder wärst Du smarter und schneller gewesen, wenn Du deine Schwächen eingestanden hättest, um sie in Stärken zu verwandeln?

Sei mutig und scheitere!

Um nun noch einmal auf die ganzen Siegertypen mit den ständig tollen Zeiten zurück zu kommen.

Vielleicht klappt das bei ihnen ja ganz gut und vielleicht geht es für sie auch immer nur bergauf.

Aber vielleicht verstecken sie ihre schlechten Zeiten auch immer nur!? Und vielleicht müssen sie immer mit dem Kopf durch die Wand.

Ich rate Dir aber dazu ruhig auch mal zu scheitern und das öffentlich zu machen. Sei mutig und nimm dir ne Auszeit, wenn dein Körper eine braucht.

Sei mutig, wenn du im Wettkampf merkst, dass es nicht mehr geht.

Du musst niemandem etwas beweisen. Jedenfalls nicht um jeden Preis.

Und wenn Du das getan hast, setz dich hin und überleg Dir, was Du besser machen kannst.

Sei smart und verändere dein Training, um in Zukunft noch stärker zu werden.

Ein Symbol kann helfen

Ich habe in meinen langen Jahren als Sportler gelernt, dass es in solchen Situationen hilft, aus einem Symbol Motivation zu schöpfen.

Manchmal sind das Menschen, die herausragendes geleistet haben, obwohl sie auf diesem Weg erst einmal gescheitert sind.

Ob Schauspieler, Geschäftsmann oder aber Sportler. Viele von ihnen hatten Krisen und sind erfolgreicher daraus hervorgegangen.

Und diese Menschen sind oft in einer noch größeren Öffentlichkeit gescheitert, als dir das je passieren wird.

Daher mein Rat an dich:

Erlaube dir auch einmal zu scheitern und sprich darüber! 

Denn darin liegt eine Chance zur Verbesserung. Und du wirst überrascht sein, wie viel Zuspruch du bekommen wirst.

Vielleicht nicht sofort und von all deinen Freunden. Aber Insgeheim werden sie Dich bewundern, oder dich unterstützen, wenn sie – fern der Öffentlichkeit – die Möglichkeit dazu haben.

Scheitern kann vielleicht auch deinen Freunden helfen.

Dich macht es eher zum Mutigen als zum Weichei!

Mehr dazu, wie Du am besten mit Niederlagen umgehen kannst, findest Du in diesem Artikel.

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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.


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Über Schorsch

Von der Couch-Potato zum Ironman. Das ist Schorschs Geschichte, der nun schon über Jahre Trainer, Co-Founder, Redakteur und Buchautor hier bei Mission Triathlon ist. Er beschäftigt sich seit 2013 mit allen Themen rund um Triathlon und Fitness. Seit über 20 Jahren sportlich aktiv hilft er heute anderen dabei, ihre Ziele im Sport zu erreichen.

2 Gedanken zu „Scheitern im Triathlon – So macht es Dich für die Zukunft stärker“

    • Hallo Nina,
      sorry aber Dein Kommentar wurde irgendwie im Spam-Ordner vergraben. Ich hoffe, Du hast das Scheitern erst einmal überwunden und schaust wieder nach vorne?
      Beste Grüße
      Schorsch

      Antworten

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